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Pressemitteilung:
Ergebnis Misereor Spendenlauf in Leutersdorf
291,10€ lautet das Ergebnis des Misereor Spendenlaufs am Sonntag, den 29. März in Leutersdorf.
21 Kinder und Jugendliche erliefen diese
Summe auf über 50 Runden um das Dörfel und die Kirche. Das Geld kommt Projekten
des Bischöflichen Hilfswerkes misereor zugute. Ein
Beispielprojekt befindet sich im afrikanischen Staat Burkina Faso, wo Christen
und Muslime gemeinsam gegen das weitere Vordringen der Wüste kämpfen. (näheres
s. u. )
Die Idee entstand in der
Gruppe der Firmbewerber und wurde von den Eltern und der Jugendgruppe der
Gemeinde unterstützt. Die Eltern sorgten mit Tee, Kaffee und Fettschnitten für
die Sponsoren.
Zusätzlich zur Kollekte des
Sonntags konnte so ein Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung geleistet werden.
für die Initiativgruppe
Bertram Wolf
Pfarrer
nähere Infos zum Projekt:
Burkina Faso: Christen und Muslime gemeinsam
Wasser bedeutet Leben für alle: Ländliche Entwicklung im
Sahel
Christen und Muslime haben sich in der Diözese Fada N'Gourma zusammengeschlossen, um dem Vordringen der Wüste im Sahelgebiet und der zunehmenden Wasser- und Nahrungsmittelknappheit entgegenzuwirken. Gemeinsam legen sie Erdwälle an, pflanzen Bäume und bauen Brunnen. Zusammen verbessern sie ihre Lebensbedingungen und zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen möglich ist.
Miteinander statt gegeneinander
Immer häufiger entlädt sich weltweit soziales Elend in blutigen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften. In Dori im Norden Burkina Fasos gibt es ein Gegenbeispiel. Hier haben sich schon 1969 Christen und Muslime zu einer „Union Fraternelle des Croyants“ UFC (Brüderliche Vereinigung der Gläubigen) zusammengeschlossen, um gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, das erschreckend schnelle Vordringen der Wüste in diesem Sahelgebiet, die zunehmende Wasser- und Nahrungsmittelknappheit und die Zerstörung des Lebensraums zu überwinden. Sie hatten erkannt, dass eine dauerhafte Abhängigkeit von ausländischen Getreidelieferungen ihre Würde und ihren Selbsthilfewillen zerstören würde. Dem wollten sie eine aktive Gestaltung ihrer Lebensbedingungen entgegensetzen. Dabei kam es vor allem darauf an, zu lernen mit der Trockenheit zu leben.
Zukunft auf dem Land
Nach intensiven Diskussionen in den Gemeinden entwickelte sich Schritt für Schritt ein umfassendes Aktionsprogramm, das von MISEREOR mit finanziellen Mitteln unterstützt worden ist: Schutz des Lebensraums durch Aufforstung, Erosionsschutzmaßnahmen, Sicherung und Verbesserung des Grundwasserspiegels durch den Bau von Wasserrückhaltebecken, Trinkwasserversorgung durch den Bau von Brunnen in der Nähe der Rückhaltebecken, Verbesserung der Nahrungsmittelproduktion durch einen standortgerechten Land- und Gartenbau, Kleintier- und Fischzucht, Aus- und Fortbildung von einheimischen Beraterinnen und Beratern, Frauenförderung und Alphabetisierung.
Die bisherige Arbeitsbilanz des Projektes zeigt, dass die UFC mit ihrem hohen Engagement den Selbsthilfewillen der Dorfbevölkerung mobilisieren, den bedrohten Lebensraum verbessern und damit den Menschen Hoffnung und eine Zukunftsperspektive geben konnte. Nachweislich wurde nicht nur die Abwanderung junger Menschen in die Städte gestoppt, sondern es kehrten auch Familien zurück, die wegen der Dürresituation aus ihren Dörfern weggegangen waren.
Quelle: www.misereor.de