Chronik Ebersbach

  • Zur Zeit der Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert siedelten sich zahlreiche Katholiken, vor allem aus dem benachbarten Böhmen, im überwiegend evangelischen Ebersbach an .
  • Die religiöse Betreuung oblag damals dem katholischen Pfarrer von Leutersdorf.
  • Da keine katholische Kirche in Ebersbach zur Verfügung stand, fanden die Gottesdienste zunächst im Kinoraum des Hotels „Stadt Zittau“ statt.
  • Später bot der Ebersbacher Arzt Dr. Wanke einen Saal seines Sanatoriums zu diesem Zwecke an. (Der Raum wurde jedoch bald für das Krankenhaus benötigt.)
  • Des weiteren nutzte man den Saal in der damaligen Fabrik Nolte (Spreedorfer Straße), Räumlichkeiten in der Berndt´schen Fabrik an der Bergstraße und im Betrieb Schneider und Müller (Brunnenstraße).
  • Die Ebersbacher Katholiken besuchten aber auch oft die Gottesdienste im nahen böhmischen Georgswalde.
  • 1904 erwarb der umsichtige Leutersdorfer Pfarrer Hugo Gruhl das bewaldete Grund- stück auf dem Ebersbacher Jeremiasberg.
  • Es begann eine eifrige Sammeltätigkeit, um die finanzielle Grundlage für den Neubau einer Kirche zu schaffen.
  • Mit Hilfe großer und auch kleinerer Spenden hatte man recht bald einen Baufond zusammen, um den Kirchbau durchzuführen.
  • Leider zerstörte 1923 die Inflation vollständig alle Hoffnungen.
  • Es gab eine unerwartete Wende , als der bisherige Seelsorger von Hirschfelde, Kaplan von Seitendorf Felix Pfistershammer, im April 1933 als Pfarrvikar nach Ebersbach versetzt wurde.
  • Der Wunsch nach einem eigenen Gottes- haus wurde immer stärker, da die zur Verfügung stehenden Räume zu klein waren.
  • Energisch setzte sich Pfarrvikar Pfistershammer und ein engagierter Bau- Ausschuss der Kirchgemeinde für einen Kirchenneubau ein.
  • Schon am 20. August 1933 erfolgte die ersehnte Grundsteinlegung auf dem Jeremiasberg.
  • Am 24. April 1934 war der Baubeginn, am 30. Juni 1934 fand das Richtfest statt und bereits am 7. Oktober 1934 wurde das neue Gotteshaus durch den damaligen Bautzener Bischof Petrus Legge geweiht.
  • Niemand ahnte damals, dass sich schon nach etwa zehn Jahren, auf Grund der vielen Vertriebenen aus Schlesien und Böhmen, die Kirche als zu klein erweisen würde. (Nach dem 2.Weltkrieg lebten in Ebersbach etwa 2 000 Katholiken !)
  • Am 12. August 1953 wurde die Pfarrvikarie in Ebersbach zur selbständigen Pfarrei „Herz – Jesu“ erhoben.
  • Der damalige Pfarrer Johann May fasste bereits zu dieser Zeit den Plan für einen Erweiterungsbau an die Kirche.
  • Dessen Ausführung konnte aber erst sein Nachfolger Pfarrer Alois Borrmann unter großen Mühen und tatkräftiger Hilfe vieler Gemeindemitglieder in den Jahren von 1969 bis 1973 realisieren. (Die Gemeindemitglieder leisteten 20.027 freiwillige Aufbaustunden !)
  • Im Jahr des 50.Kirchweihjubiläums 1984 erhielt die Herz-Jesu Kirche eine neue Orgel, errichtet von der Orgelbaufirma Schuster aus Zittau.
  • 1988 wurde, wieder mit tatkräftiger Unterstützung vieler Gemeindemitglieder und dem Zimmermann Gottfried Israel aus Schönbach , ein neuer Glockenturm für ein 3er Geläut auf der Kirche errichtet. (Es gab die Variante, einen Turm aus Beton neben der Kirche zu bauen)
  • Pfarrer Johann May hatte bereits voraus- schauend in den 60er Jahren den über- wiegenden Teil der Bronze für die neuen Glocken bei der „Glockengießerei Schilling“ in Apolda preiswert erworben.
  • 1989 konnte das schon lange geplante, aus drei Glocken bestehende neue Geläut von Bischof Joachim Reinelt geweiht werden.
  • Seit 1992 betreute Pfarrer Johannes Gemende die beiden katholischen Pfarrgemeinden „Herz-Jesu“ Ebersbach und „St. Josef“ Neugersdorf.
  • 1994 wurde die mit Kohle gefeuerte Kirchenheizung auf eine elektronisch gesteuerte Gasheizung umgebaut.
  • Per Dekret des Bistums Dresden-Meißen, erfolgte der Zusammenschluss der Pfarr- gemeinden „Herz-Jesu Ebersbach“ und
  • St. Josef Neugersdorf“ zum 01. Januar 2002 zu einer Pfarrgemeinde .
  • Im Frühjahr 2016 erfolgte nach langen Bemühungen eine dringend nötige General- Überholung der Orgel in der „Herz-Jesu Kirche“.
  • Seit dem Weggang von Pfarrer Christoph Eichler zum 01. Juli 2016, wird die Pfarrgemeinde St. Josef in Ebersbach – Neugersdorf (Ebersbach und Neugersdorf
  • ist seit dem 01.Januar 2011 eine Stadtgemeinde) im Verbund mit der Pfarrgemeinde Leutersdorf und Oppach von Pfarrer A. Glombitza betreut.
  • Pfarrer und Seelsorger der katholischen Pfarrgemeinde Ebersbach/Sa bzw. ab 2002 Ebersbach – Neugersdorf
  • 1934 – 1939 Felix Pfistershammer
  • 1939 – 1947 Otto Herrmann
  • 1947 – 1964 Johann May
  • 1964 – 1966 Joachim Reinelt, als
  • Pfarradjutor emeritierter
  • Bischof des Bistums
  • Dresden – Meißen
  • 1966 – 1992 Alois Borrmann
  • 1992 – 1997 Johannes Gemende
  • 1997 Ulrich Archner
  • 1997 – 2004 Ullrich Dombrowsky
  • 2004 – 2016 Christoph Eichler
  • 2016 – Andrzej Glombitza